Synästhesie ist ein neurologischer Zustand, bei dem Informationen, die einen deiner Sinne stimulieren sollen, mehrere deiner Sinne stimulieren. Menschen, die Synästhesie haben, werden Synästhetiker genannt.
Das Wort “Synästhesie” kommt von den griechischen Wörtern: “synth” (was “zusammen” bedeutet) und “ethesia” (was “Wahrnehmung” bedeutet). Synästhetiker können oft Musik als Farben “sehen”, wenn sie sie hören, und Texturen wie “rund” oder “spitz” “schmecken”, wenn sie Lebensmittel essen. Die Forscher sind sich noch nicht sicher, wie häufig Synästhesie ist.
Beispiele für Synästhesie
Wenn du unter Synästhesie leidest, wirst du vielleicht bemerken, dass deine Sinne dazu neigen, sich zu verflechten, was deinen Wahrnehmungen der Welt eine zusätzliche Dimension verleiht. Vielleicht spürst du jedes Mal, wenn du in ein Lebensmittel beißt, auch dessen geometrische Form: rund, spitz oder eckig. Vielleicht kannst du, wenn du wegen einer Person, die du liebst, Gefühle empfindest, die Augen schließen und bestimmte Farben in deinem Blickfeld spielen sehen. Vielleicht liest du Worte mit einer Reihe von begleitenden Stimmen in deinem Kopf und charakterisierst jeden Satz mit einer eigenen Identität, so wie du es mit einer Person tun würdest, mit der du auf der Straße sprichst.
Ursachen von Synästhesie
Menschen, die Synästhesie erleben, werden normalerweise damit geboren oder entwickeln sie sehr früh in der Kindheit. Es ist möglich, dass sie sich später entwickelt. Forschungen deuten darauf hin, dass Synästhesie genetisch vererbt werden kann.
Jeder deiner fünf Sinne stimuliert einen anderen Bereich deines Gehirns. Wenn du zum Beispiel eine helle, neongelbe Wand betrachtest, wird der primäre visuelle Kortex im hinteren Teil deines Gehirns angeregt. Wenn du unter Synästhesie leidest, hast du vielleicht auch das Gefühl, dass du die Farbe der Wand schmecken kannst, während du sie betrachtest. Es wird also nicht nur dein primärer visueller Cortex durch die Farbe stimuliert, sondern auch dein Parietallappen, der dir sagt, wie etwas schmeckt, wird ebenfalls stimuliert. Deshalb glauben Forscher, dass Menschen, die Synästhesie haben, ein hohes Maß an Vernetzung zwischen den Teilen des Gehirns haben, die mit sensorischen Reizen verbunden sind.
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