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Intervention

Findet unter anderem im Konfliktmanagement oder in der Paartherapie seinen Einsatz. Eine gezielt eingesetzte oder geplante Handlung einer nicht beteiligten Person zur Situationsveränderung.

Therapeutische Intervention kann verschiedene Formen annehmen und findet in einer Vielzahl von Settings Anwendung. Im Kontext der Psychologie bezieht sich der Begriff auf Handlungen oder Praktiken, die das psychologische, soziale oder emotionale Wohlbefinden einer anderen Person verbessern. Diese Person kann nicht willens oder in der Lage sein, Hilfe für sich selbst zu suchen oder anzunehmen, oder sie kann in Gefahr sein, ihr eigenes Wohlergehen oder das Wohlergehen anderer zu gefährden.

Was ist das Ziel?

Das Ziel der therapeutischen Intervention ist es, eine Verbesserung des Fühlens, Denkens und Verhaltens des Klienten zu bewirken. Die Modifikation von selbstzerstörerischen Verhaltensmustern wird oft ein Schwerpunkt sein, wie bei der Arbeit mit Sucht und anderen selbstverletzenden Verhaltensweisen.

Die therapeutische Intervention wird typischerweise von einer relevanten, qualifizierten Fachkraft oder einem Team von Fachkräften geleitet oder unterstützt. Die Intervention kann direkt erfolgen, mit der Person in Schwierigkeiten allein. Sie kann auch die Familie und Freunde der Person einbeziehen, die Hilfe benötigt. In einigen Fällen können Familienmitglieder oder andere Nicht-Professionelle eine führende Rolle bei der therapeutischen Intervention spielen, mit oder ohne professionelle Aufsicht.

Im Falle einer Alkohol- oder Drogenabhängigkeit kann ein Therapeut beispielsweise Familienmitglieder dabei unterstützen, effektiver mit einem süchtigen Angehörigen umzugehen. Eine therapeutische Intervention kann jegliche Co-Abhängigkeit oder ungewollte Kollusion ansprechen, um der Person zu helfen, die nötige Hilfe zu bekommen.

Wo findet die therapeutische Intervention statt?

Therapeutische Interventionen können in einer Vielzahl von professionellen und kommunalen Einrichtungen durchgeführt werden. Dazu können Heime, Kliniken, Wohlfahrtsverbände, private Beratungspraxen, Krankenhäuser und institutionelle Einrichtungen wie Pflegeheime und Gefängnisse gehören.

Die Intervention kann aus einer Vielzahl von therapeutischen Ansätzen stammen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine Fachkraft oder ein professionelles Team eine Mischung von Techniken einsetzt, um den Bedürfnissen der Person gerecht zu werden. Die Verfügbarkeit bestimmter Interventionsformen kann je nach Gebiet und Nachfrage nach Dienstleistungen variieren.

Hier ist eine Liste der therapeutischen Interventionsformen:

Interpersonelle Therapie (IPT): Eine Form der individuellen Psychotherapie, die sich auf das Individuum und seine Beziehungen zu anderen konzentriert. Sie ist eine Gesprächstherapie, die häufig bei der Behandlung von Depressionen eingesetzt wird.

Kognitive Verhaltenstherapie (CBT): Eine Reihe von kurzfristigen, “lösungsfokussierten” Gesprächstherapien. Ziel ist es, dem Klienten zu helfen, problematische Denk- oder Verhaltensmuster zu erkennen und zu verändern.

Familientherapie oder Familiensystemtherapie: Ein Therapeut arbeitet eher mit der ganzen Familie als mit einem einzelnen Klienten. Familientherapeuten betrachten die Familie als ein “System”. Die Interaktion der Familienmitglieder wird sowohl als Wurzel der vorliegenden Schwierigkeiten als auch als Mittel zur Schaffung einer dauerhaften, positiven Veränderung gesehen.

Gruppentherapie: Die Therapie findet innerhalb einer Gruppe von Personen statt, die ähnliche Probleme oder Anliegen haben. Hier gibt es viel Gelegenheit für gegenseitige Unterstützung und Herausforderung. Der Schwerpunkt liegt auf dem Austausch von Erfahrungen und der Entwicklung eines besseren Verständnisses des eigenen Selbst. Sie wird häufig bei der Behandlung von Suchtkrankheiten eingesetzt, hat aber auch viele andere Relevanzen.

Achtsamkeitsbasierte Therapie (MBCT): Dieser Ansatz verbindet Aspekte der CBT und der Meditation und hat sich in der Behandlung von Stress und Depression weit verbreitet. Er fördert eine Geist-Körper-Verbindung und eine nicht wertende Einstellung zum eigenen Selbst.

Medizinische Interventionen: Medikamente können die Genesung oder das Management von bestimmten körperlichen und psychischen Erkrankungen unterstützen.  Medizinische therapeutische Interventionen werden von einem Allgemeinmediziner oder einem Facharzt für Psychiatrie durchgeführt. Sie können zusammen mit anderen therapeutischen Interventionen angeboten werden.

Elektrokonvulsionstherapie (EKT): Diese wird nur unter ganz bestimmten Umständen und mit Zustimmung des Patienten angeboten. Die EKT lindert die Symptome bestimmter psychischer Probleme, und zwar typischerweise dann, wenn andere Behandlungen nicht hilfreich waren. Diese Behandlung wird unter Vollnarkose durchgeführt.

Bewegungs-, Kunst- und Musiktherapie: Kreativer Ausdruck, der therapeutisch eingesetzt wird. Diese Art der Therapie kann bei starken Emotionen helfen, die durch Gesprächstherapien nur schwer zu bewältigen sind. Auch dieser Ansatz kann Teil eines Pakets von Therapien oder Behandlungen sein.

Wer profitiert von einer therapeutischen Intervention?

Therapeutische Intervention ist für Menschen gedacht, die sich nicht die Hilfe holen können oder wollen, die sie brauchen. Sie kann einem breiten Spektrum von Personen helfen, einschließlich derer, die mit folgenden Problemen leben Depressionen, Angststörungen, Suchterkrankung, Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPD), Essstörungen, Demenz, Stress u.v.m.

 


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